Um das gleich festzuhalten: Dieser Blog wird nicht ganz chronologisch. Es ist einfach zu viel in der Zeit passiert, in der ich kein Internet hatte. Aus aktuellem Anlass werde ich mich aber meinem Bett widmen. Also ich lege mich nicht schlafen, sondern ich schreibe über mein Bett... mein chinesisches Bett.
Wir wissen ja alle, dass die Chinesen harte Hunde sind (und essen) und ich weiß auch wieso. Die schlafen auf Beton. Als ich in mein Zimmer kam und ein richtiges Bett sah, war ich eigentlich sehr erleichtert. Leider sind die Chinesen mit dem Konzept Bett noch nicht sehr vertraut. Das "Bett" besteht eigentlich nur aus einem Rahmen mit einer Holzplatte anstatt eines Lattenrosts. Meine Vorgänger haben daher wohl schon immerhin zwei... wie soll man das nennen... es sind keine Matratzen.... eher Liegenpolster. Die haben also zwei Liegenpolster gekauft und liegen gelassen. Damit sind sie von alptraumhart schon Mal auf verdammt hart heruntergekommen.
Ich dachte mir also "hey, da ist ja noch ne Schlafcouch!". Die sah ganz gemütlich aus und hat auch ein Lattenrost. Leider stellte ich in der ersten Nacht fest, dass das aufgeklappte Bettsofa, wenn ich mich zu einer Seite drehen, umkippt. In der Mitte konnte ich nicht bleiben, weil man da in eine Ritze fällt, wodurch sich die Polster zur Seite wegschieben.
Also habe ich das beste aus beiden Welten zusammengebracht und die Lösung kreiert, die ihr auf dem Foto seht. Erst die Polster vom Schlafsofa auf die Holzplatte gelegt, dann die zwei Liegenpolster und darüber das Laken. Jetzt war das Bett nur noch hart! Scheinbar bin ich aber nicht der einzige, dem diese fast schon als komfortabel zu bezeichnende Schlafgelegenheit gefällt. Ich teile mir das Bett jede Nacht mit so vielen Milben, wie es in Shanghai Einwohner gibt. (Ich hoffe 14.000.000 Milben sind viel für ein Bett, ansonsten hinkt der Vergleich nämlich. Kennt sich da wer aus?) Da ich kleines Sensibelchen nun aber gegen diese Viecher allergisch bin, hatte ich noch nicht eine gute Nacht hier.
Wenn ich morgens aufwache kriege ich erst Mal kaum Luft. Wenn ich dann durch mein morgendliches Husten alle Nachbarn geweckt habe und wieder genug Luft bekomme, um das Bett zu verfluchen, wachen leider meine Augen auf und fangen an zu jucken. Wenn ich auchdas überstanden habe, fängt die Haut zu jucken an und bis die sich beruhigt hat, ist es eigentlich schon wieder Zeit mich zu meinen Milben zu legen.
Aber hey... wenigstens bin ich nicht allein!
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